Stirling Castle

Nach der Besichtigung des Doune Castle machen wir uns auf den Weg in Richtung Stirling, um uns dort das Stirling Castle anzuschauen. In Stirling haben wir – wie nicht anders zu erwarten war – wieder einmal das Problem einen Parkplatz zu finden. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt rund um die Burg werden wir in einer kleinen Seitenstraße fündig. Allerdings muss hier ein Parkschein gelöst werden. Wir entschließen uns daher, einen Parkschein für 3 Stunden zu lösen und machen uns auf den Weg zur Burg.
Das Castle befindet sich hoch über der Stadt auf einem Felsen und erinnert in zunehmendem Maße an die Burg von Edinburgh, die ebenfalls auf einem derartigen Granitfelsen erbaut wurde. Und genau wie auf dem Weg zum Edinburgh Castle muss auch in Stirling eine steile Straße, welche auf beiden Seiten von alten Häuser und dem Stirling Jail gesäumt wird, erklettert werden, um auf den Burgberg hinauf zu gelangen.
Die Burg war bereits seit dem 12. Jahrhundert der Sitz der schottischen Könige. Erhielt jedoch erst unter dem Einfluss des Hause Stuarts ihr heutiges Aussehen. In der oberen Anlage befinden sich der Palast, die Great Hall, welche augenscheinlich seit unserem letzten Besuch in 2001 restauriert wurde, die Kapelle und einige andere kleine Gebäude. In der Queen’s Guard Chamber befinden sich derzeitig die 35 ‚Stirling Heads’. Diese gehören normalerweise in die königlichen Gemächer. Da hier zur Zeit jedoch umfangreiche Baumaßnahmen vorgenommen werden – die königlichen Gemächer sollen wieder so hergerichtet werden, wie sie zu Beginn des 16. Jahrhunderts ausgesehen haben – hat man sich wohl dazu entschlossen, diese überdimensionalen Holzmedaillons, die an der Decke der Gemächer angebracht waren, zu entfernen, und diese in der Queen’s Guard Chamber unterzubringen. In der Great Hall hat sich seit unserem letzten Besuch nichts verändert. Leider haben wir dieses Mal nicht die Möglichkeit auf den königlichen Stühlen, die im Jahr 2001 zu fotografischen Zwecken hingestellt worden waren, zu benutzen, da diese scheinbar entfernt worden sind.
Die Great Hall wurde im Zeitraum von 1475 bis 1503 für die beiden Könige James III. und James IV. erbaut, und war nach Beendigung der damaligen Baumaßnahmen einer der prächtigsten Säle Europas, was man auch noch heute an der Einrichtung und den wirklich überdimensionalen Kaminen die auf jeder Seite des Saales angebracht sind, erkennen kann.
Stark zweckentfremdet wurde sie im 18. Jahrhundert, als sie als Kaserne benutzt wurde. Dies hatte natürlich Spuren hinterlassen, die nun nach und nach durch Sanierungstätigkeiten beseitigt werden. Auch die direkt neben der Great Hall befindlich Schlosskapelle muss derzeitig größere Sanierungsarbeiten über sich ergehen lassen, so dass wir darauf verzichten, sie eingehender zu inspizieren. Vielleicht ergibt sich ja bei einem erneuten Besuch des Burg eine andere Möglichkeit, uns die Kapelle mal in aller Ruhe anzuschauen.
In dem ebenfalls am oberen Schlosshof befindlichen King’s Old Buildig ist eine Armeemuseum der Argyll und Sutherland Highlanders eingerichtet wurden. Diese Ausstellung muss Michael sich jedoch alleine anschauen, da dies tatsächlich in eine Rubrik fällt, die mich überhaupt nicht interessiert. Unglaublich, aber dennoch wahr.
Neues gibt es seit dem Jahr 2001 auch von den Kochgelegenheiten der Burg zu berichten, die sich schräg gegenüber in den dortigen Kellergewölben finden. Hier hat man in mühseliger Arbeit die ‚Great Kitchens’ ganz offensichtlich wieder so hergerichtet, wie sie im 16. Jahrhundert ausgesehen haben. Der Clou: Es gibt eine riesengroße Wachsfigurenausstellung in 3 Räumen, die fast den Eindruck erweckt, als befinde man sich tatsächlich in den Küchenräumen einer Burganlage aus vergangener Zeit...
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