Eigentlich waren wir heute mit der Absicht aufgebrochen uns zunächst die Ardchattan Priory anzuschauen. Doch sollte daraus nichts werden. Die Priorei befindet sich nämlich auf Privatgelände und kann nur durch Begehung eines großen kostenpflichtigen Gartens erreich werden. Die 2,80 GBP pro Person für die Durchquerung desselbigen sind uns einfach zuviel, zumal es auf dem Weg dorthin ganz augenscheinlich auch nicht allzu viel Interessantes zu sehen gibt. Wir kehren daher um und fahren zurück zur Ardchattan Church, die an den Ufern des Loch Etive gelegen und uns von einem früheren Besuch schon bekannt ist.
Am Loch Etive werden wir Zeuge beim Fang eines riesengroßen Fisches, der vor Ort auch gleich fachgerecht ausgenommen wird.
Wie auch schon in den Jahren 2001 und 2004 ist die Kirche auch heute verschlossen, was eine Besichtigung zum wiederholten Male unmöglich macht. Wir begnügen uns daher mit der Besichtigung des kleinen Friedhofes sowie der äußeren Anlagen.
Wissenswertes:
Ardchattan Priory – gelegen am nördlichen Ende des Loch Etive – war eine der drei schottischen Niederlassungen des Ordens der Valiscukenser, die allesamt von aus Burgund stammenden Mönchen gegründet worden waren.
Besagte Mönche – aus dem Val des Choux kommend – widmeten sich komplett der Kotemplation und der anstrengenden Feldarbeit. Das Wahrzeichen des Ordens war der Kohl, der auch sehr oft als Ornament in den von ihnen errichteten Kirchen zu finden ist.
Von der Priorei ist abgesehen von einem Fragment des Querschiffes im Garten eines neueren Hauses wenig erhalten geblieben.
Die Kirche wurde von 1654 zerstört. Wieder einmal zeigten sich Cromwell und seine Schergen dafür verantwortlich. Sie hatten die Priorei niedergebrannt.