Copyright by Rhiannon
Music by Clannad, Titel: From Your Heart


Nachdem wir mit Ach und Krach einen Parkplatz in St. Andrews gefunden,
machen wir uns auf, das St. Andrews Castle zu erkunden.
Ein weiterer Stempel den Weg in unseren Explorer-Pass findet,
und man kann zusehen, wie der freie Platz dort immer mehr schwindet.
Leider ist von der Burg nicht mehr allzu viel vorzufinden,
nur noch Ruinen von der einstigen Pracht künden.
Um das Innere der Anlage näher in Augenschein zu nehmen,
müssen wir eine kleine Brücke begehen.
Kaum haben wir diese hinter uns gelassen,
ist es uns möglich, den gesamten Innenhof mit den Augen zu erfassen.
Wir können den ehemaligen Burgbrunnen bestaunen,
und den im nördlichen Teil gelegenen „Sea Tower“ anschauen.
In besagtem Turm ließ einst Kardinal Beaton ein Verließ für die Protestanten errichten.
Das Makabere an der Geschichte ist, dass er letztlich selbst seine Leben dort musste beschließen.
St. Andrews Castle ist an der Küste der Nordsee gelegen,
und war in früheren Zeiten als Sitz für Bischöfe und Kardinäle sehr angesehen.
In der Zeit vom 14. bis 16. Jahrhundert erbaut und ständig erweitert,
sollen die Ursprünge der Burg ganz und gar bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen.
Die Mauern könnten dem Besucher sicher so manches zu erzählen,
von denjenigen Dingen die hier einstmals geschehen.
Hier ließ Kardinal Beaton im Jahr 1546 den Reformator George Withart bei lebendigem Leibe verbrennen,
als Konsequenz daraus wurde sein Leben durch dessen Anhänger beendet.
Über ein Jahr lang sollte es Wisharts Anhängern gelingen, die Burg besetzt zu halten.
Erst dem Beschuss durch eine französische Flotte konnten die Reformatoren nicht mehr stand halten.
Ach ja, beinahe vergaß ich zu erwähnen,
dass mir in der Ausstellung des Castles noch einige gute Schnappschüsse gelingen.
So ist auf einem der Fotos wirklich gut zu erkennen,
wie Leute der heutigen Zeit mit einem Mann wie John Knox Kontakt aufnehmen.

Als die genaue Betrachtung des St. Andrews Castle ist beendet,
wir uns umgehend in Richtung der Kathedrale von St. Andrews wenden.
Die Ruinen der St. Andrews Cathedral die ebenfalls an der Nordsee gelegen,
kann man nach dem Durchschreiten zweier Bogengänge begehen.
Die ehemals größte Kirche Schottlands wurde von 1160 bis 1328 erbaut.
Initiator des Ganzen war ein Bischof Arnold der mit der Sache bestens vertraut.
Die Größe von 100 Meter Länge und 50 Meter Breite in der die Kathedrale wurde erbaut,
führt schnell vor Augen, weshalb man für ihre Errichtung mehr als 150 Jahre gebraucht.
Und darf man den Überlieferungen Glauben schenken,
dann war sogar „The Bruce“ bei deren Einweihung zugegen.
Des weiteren die Gemäuer Zeuge der Trauung von James V. und Marie de Guise waren,
beide an besagter Stelle in den heiligen Bund der Ehe eintraten.
Durch ihre Verbindung wurde die politische Vereinigung von Schottland und Frankreich herbeigeführt,
eine nicht ganz unwesentliche Tatsache die in der weiteren Geschichte Schottlands noch eine entscheidende Rolle gespielt.
Zwanzig Jahre später im Frühsommer des Jahres 1559 durch Anhänger von John Knox zerstört,
war dem Bauwerk eine unrühmliche Nutzung als Steinbruch vorher bestimmt.
Die einzigen drei Teile die fast vollständig erhalten geblieben,
sind West- und Ostfront sowie ein hoher Turm, dessen Besteigung der Besucher bei einer Besichtigung der Kathedrale in Betracht sollte ziehen.
Mit unzähligen Stufen bestückt, die es zu erklettern gilt,
bietet sich oben angekommen ein wirklicher toller Ausblick.
Tatsächlich lässt sich von dort die ganze Stadt überblicken,
zudem kann man sich auch an dem Anblick der wunderschönen Strände erquicken.