Haifische und anderes Meeresgetier - Auf Stippvisite im Oban Sea Life Center

Auf dem Parkplatz des Oban Sea Life Centers angekommen, peilen wir erst einmal die Lage. Es sind relativ wenige Fahrzeuge zu sehen. Der Grund hierfür ist sicher in den schlechten Witterungsverhältnissen zu suchen. Derzeitig nässt es schon wieder. Wir beschließen daher, uns in voller Montur, das heißt in kompletter Regenkleidung, auf dem Weg zu machen. An der Kasse legen wir den Gutschein vor und bekommen tatsächlich den Eintritt um 2 GBP pro Person ermäßigt. Eine feine Sache ist das. Ehe wir alles näher in Augenschein nehmen, wechseln insgesamt 11 GBP den Besitzer. Zunächst informieren wir uns über die anstehenden Events und schauen uns innerhalb des Gebäudes eingehender um. Wir bewundern Kraken, Fische, Muscheln, Rochen, Haie und nehmen die Robben-Aufzuchtsstation näher unter die Lupe. Dort hat es mir ein kleines Kerlchen ganz besonders angetan. Der Kleine ist wirklich drollig, schwimmt ständig Richtung Glaswand durch die wir ihn beobachten und macht seine Mätzchen. Innerhalb der Einrichtung ist auch ein Touchpool zu finden – eigentlich für Kinder – aber ich kann einfach nicht wiederstehen und lasse es mir nicht nehmen, den dort befindlichen Seestern und die Koralle zu greifen. Diese Aktion wird von Michael mit einem Lächeln quittiert und mit dem Camcorder in Bild und Ton festgehalten. Anschließend machen wir uns in Richtung der Robben-Anlage auf. Dort soll gegen 15:00 Uhr die Fütterung beginnen. Und was erblicken meine Augen? Lümmelt dort doch einer kleiner Faulpelz herum. Er genießt die Sonne und schläft (siehe Bild oben). Lorne ist sein Name. Das konnten wir den aushängenden Infoschildern entnehmen. Bei der Otter-Fütterung etwas mitzubekommen, stellt sich wenig später als ziemlich schwieriges Unterfangen heraus, da diese kleinen Tierchen so flink sind, dass man sie mit dem bloßen Auge kaum erblicken kann. Mir gelingt es nur einziges Mal einen der beiden Otter mit dem Fotoapparat einzufangen. Auch Michael hat beim Filmen nicht wesentlich mehr Glück.
Zwischenzeitlich ist die Wolkendecke aufgerissen – und man mag es kaum glauben – die Sonne scheint. Juhu, das erste Mal während unseres Urlaubes. Ich nutze die Gunst der Stunde und mache am Ufer des Loch Creran einige Aufnahmen. Wie sich im Nachhinein noch herausstellen soll, sind mir da wirklich ein paar Schnappschüsse gelungen…
Da es bis zur anstehenden Haifisch-Fütterung um 17:00 Uhr noch Zeit totzuschlagen gilt, betätigen wir uns sportlich und suche den in der Nähe befindlichen ‚Trimm-Dich-Pfad’ auf. Danach geht es wieder zurück in das Gebäude. Mit großem Interesse warten wir auf den Beginn der Vorführung. Während derselben erhalten wir allerhand interessante Informationen über Lebensraum, Verhaltensweise und Artenunterteilung der Haie. Zu guter Letzt dürfen wir – natürlich nur wer möchte und den Mut dazu hat– die Haifische füttern. Man zeigt uns, wie wir die kleinen Fische, die zur Fütterung verwendet werden, richtig anfassen müssen, damit ja kein Finger oder sogar mehr daran glauben muss. Da Michael nicht die Absicht hat, sich verstümmeln zu lassen, versuche ich ganz einfach mein Glück. Und schwupps sind die Haifische auch schon ran, schnappen sich die Brocken und düsen wieder ab. Eigenartigerweise verschwende ich nicht einen Gedanken daran, dass mich einer der Haie erwischen könnte. Ich finde die ganze Angelegenheit ehrlich gesagt nur vollkommen cool…
Mit dieser Vorführung findet ein weiterer interessanter und ereignisreicher Tag sein Ende – der für uns auch die ersten Sonnenstrahlen bereit hielt. Wir machen uns auf den Weg zurück nach Fort William...
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