Glenfinnan Viaduct

Langsam müssen wir uns beeilen, da die Bahn etwa gegen 15:45 Uhr auf dem Glenfinnan Viaduct erwartet wird. Wir verlassen daher das Gelände des Monuments und gehen über den Parkplatz des Visitor Centers und zunächst einmal den Wanderweg (ist wohl eher ein Kletterweg) hinauf, der zum Bahnhof von Glenfinnan führt. Nach einem Drittel des Weges verlassen wir diesen jedoch und machen einen Schwenk nach rechts, um die uns bekannten Pfade zu verlassen. Und dies alles nur, weil wir unbedingt die Bahn filmen und fotografieren wollen. Wir kämpfen uns durch hohes Gras und schottische Disteln, klettern über kleinere Felsformationen und finden nach einigen körperlichen Anstrengungen einen Platz unter einer Birke, den wir für geeignet befinden. Michael breitet unsere mitgenommene Picknickdecke aus und ich bringe das Stativ samt Kamera in Position. Zwischenzeitlich hat sich noch eine weitere Person zu uns gesellt, dem Akzent nach zu schließen ein typischer Amerikaner und augenscheinlich auch noch ein waschechter Cowboy!!! Seine Kleidung scheint dies zu bestätigen: Cowboyhut, Jeans und Holzfällerhemd, Stiefel mit metallenen Sporen, eben genauso, wie man sich einen Cowboy vorstellt. Wie man sich sicher vorstellen kann, sind wir ziemlich erstaunt. Ein Cowboy in Schottland. Das ist irgendwie witzig.
Kurz nach 16:00 Uhr ist dann das Prusten und Schnauben der Bahn zu hören. Ich mache drei Fotos. Eins vom Befahren des Monumentes, eins vom dem Halt auf dem Monument und eins vom Herunterfahren. Und was ist festzustellen: Auch heute hängen die Leute wieder aus den Fenstern der Zuges und versuchen einen guten Schnappschuss vom Viaduct zu ergattern. Ging uns das gestern nicht ebenso? Genau. Es war erst gestern, als wir uns an besagter Stelle befanden. Und genauso wie diese Leute, haben wir unsere Köpfe aus den Luken gesteckt. Nach der Weiterfahrt des Zuges verweilen wir noch einen kurzen Moment und machen uns dann auf den Abstieg zurück nach Glenfinnan….
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