Fährüberfahrt von Newcastle nach Ijmuiden

Nachdem wir gerade noch rechzeitig das Einchecken erreicht haben, stehen wir nun mit unserem kleinen Blauen – wie denn auch nicht anders zu erwarten – auf dem Parkdeck ganz hinten. Das ist aber kein Problem, so können wir uns morgen vor dem Anlegen der Fähre endlich einmal Zeit lassen und auch die Fähreinfahrt in Amsterdam anschauen und genießen.
Nach dem Einparken schnappen wir unseren Trolley und begeben uns ins Richtung der Kabine. Da bis zum Auslaufen der Fähre noch eine halbe Stunde Zeit ist, beschließen wir, die Gunst der Stunde einmal mehr zu nutzen und vom hiesigen Hafen noch einige Momentaufnahmen zu machen. Gesagt, getan. Bewaffnet mit Fotoapparat und Videokamera geht es an Deck. Dort wollen wir dieses Mal solange ausharren, bis die sich die Fähre in Bewegung setzt. Etwa 25 Minuten später ertönt das Signalhorn, dass Zeichen dafür, dass es gleich losgeht. Wir beobachten vom Heck des Schiffes, wie mehrere Männer die Befestigungsleinen der Fähre lösen und den Passagieren durch Zuwinken eine gute Fahrt zu wünschen scheinen.
Anders als in Ijmuiden muss die Fähre hier nicht durch Schleppkähne gedreht werden. Sie steht in Fahrtrichtung und kann daher auch ohne weitere Verzögerung ihre Fahrt aufnehmen. Erst etwa ein halbe Stunde später, und nachdem wir den Hafen von Newcastle längst hinter uns gelassen haben, begeben wir uns zum Bordshop, um uns noch mit diversen Naschereien, wie den total leckeren Winegums, die es hier sogar in 900 g-Packungen gibt, und anderen Kleinigkeiten einzudecken. Schließlich und endlich wissen wir nicht, wann wir an diese mal wieder rankommen. Daher kaufen wir für uns 2 Pakete und für meine Eltern eines. Für die anderen in Deutschland Zurückgebliebenen nehmen wir entweder Schokolade, Bonbons oder Whisky mit. Nach beendeter Shopingtour gehen wir in die Kabine zurück und vertilgen die Reste unseres Proviants . Dann ruhen wir uns erst einmal eine knappe Stunde aus, da die Fahrt von Fort William nach Newcastle (etwa 450 km) doch ganz schön geschlaucht hat.
Irgendwann gegen neun – es ist draußen bereits stockdunkel – gehen wir noch einmal an Bord. Und was erblicken unsere Augen da: Eine wunderschönen Vollmond, der mitten über der Nordsee zu hängen scheint! *staun* Ich versuche ihn noch zu fotografieren. Was mir jedoch nicht so richtig gelingen will, da die Kamera nur über ein 01815-Nachtprogramm verfügt und das Fotografieren ohne Blitz bei dieser Dunkelheit auch nicht gerade das Wahre ist. Was uns weiterhin erstaunt, ist, dass die Nordsee fast spiegelglatt ist. So etwas haben wir bisher noch nie erlebt. In 2001 sowieso nicht und vor 15 Tagen auf der Hinfahrt auch nicht in diesem Ausmaße. Zusammen mit dem Mond ein wirklich phänomenaler Anblick.
Irgendwann haben wir aber doch die Schnauze voll und klettern wieder hinab in unsere Kabine. Dort wird noch schnell geduscht und dann geht es ab in die Koje.
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