Drumnadrochit und Urquhart Castle

Beim Aufstehen müssen wir leider wieder einmal feststellen ,dass es das Wetter nicht besonders gut mit uns meint. Es ist stark bewölkt und regnet von Zeit zu Zeit. Aber es hilft alles nicht. Heute ist der letzte Tag, der es uns ermöglicht, eine größere Tour vorzunehmen, da wir bereits morgen die Sachen zusammen packen müssen, weil es in eine andere Ferienwohnung geht. Gegen 10:30 Uhr starten wird zunächst einmal in Richtung Drumnadrochit und Loch Ness, welches sich etwa ca. 100 km von Fort William entfernt befindet. Schon auf dem Weg dorthin kommt es immer wieder zu Regenschauern, die mal mehr mal weniger ergiebig sind. Von irgendwelchen anderen Fotoshootings müssen wir daher auch absehen.
In Drumnachdrochit angekommen, besuchen wir zunächst einmal einen uns bekannten Laden, in dem es von diversem Spielzeug bis zu Schwertern alles mögliche zu kaufen gibt. Connors Katana ist hier im übrigen für umgerechnet etwa 70 € zu bekommen, das Schwert von William Wallche für etwa 90 €. Wir überlegen schon, ob wir uns eines mitnehmen sollen, verwerfen diesen Gedanken nach reiflicher Überlegung jedoch wieder und entscheiden uns für ein Miniatur-Claymore und zwei Loch-Ness-T-Shirts. Es geht zurück zum Parkplatz und dann weiter zum Urquhart Castle. Auf dem Parkplatz des Castles angekommen, stellen wir gleich fest, dass das Besucherzentrum, welches sich bei unserem letzten Besuch im Jahr 2001 noch im Bau befand, nun endlich fertiggestellt wurde. Wir gehen zunächst zum Kassenschalter und kaufen uns einen Explorer-Pass, dieser wird es uns in den nächsten Tagen ermöglichen, in diverse Attraktionen – sprich Burgen, Schlösser, Kirchen – die sich unter der Schirmherrschaft von Historic Scotland befinden, kostenlos zu besuchen. Durch dieses Ticket kann man wirklich jede Menge Geld sparen. Und wer sich - wie wir -, viel Anschauen möchte, dem ist dieser Pass nur zu empfehlen. Wir beschließen die audio-visuelle Vorführung, die etwa 20 Minuten dauern soll, zu besuchen. Dort erfahren wir einiges über die Geschichte des Castles und den heiligen Columba, der hier schon im 6. Jahrhundert auftauchte und wohl einer der ersten gewesen sein soll, der Nessie gesichtet hat. Nach Beendigung der Vorführung öffnet sich vor unseren Augen ein Vorhang (den hat wir gar nicht bemerkt) und vor uns erstreckt sich auf einer Breite von 10 – 15 m ein einzigartiges Panorama. Durch das riesengroße Fenster ist Castle Urquhart zu sehen. Wirklich ein sehr imposanter Anblick. Hier haben sich die Betreiber wirklich etwas ganz tolles einfallen lassen. So in einem Stück ist die Ruine von Urquhart sonst nämlich nie zu sehen. Anschließend schlendern wir noch eine Weile auf dem Geländer umher und machen hier und da noch ein paar Aufnahmen. Irgendwann gehen wir dann zurück zum Parkplatz. Neben uns steht ein britischer Wagen. Vom Fahrer desselben ernten wir offensichtlich Anerkennung. Er hat wohl an unserem ‚Kleinen’ die Landeskennung gesehen und hebt anerkennend den Daumen.
Castle Urquhart befindet sich auf einer Landzunge über dem Loch Ness und ist neben dem Eilean Donan Castle eine der meist fotorafiertesten Highlandruinen überhaupt. Die Landzunge, auf welcher das Castle errichtet wurde, bot die besten natürlichem Voraussetzungen, da sie - strategisch sehr günstig gelegen – einen weiten Blick über das Loch Ness gewährte. Herankommende Feinde konnten somit schnell und ohne Probleme geortet werden. Im nördlichen Teil der Burganlage befindet sich als besterhaltener Teil der Turm.
|