Die Fahrt nach Newcastle

Bevor es nach Newcastle geht, müssen wir erst einmal eine Bank ausfindig machen. Aber das scheint hier in der Nähe der Abbey gar nicht so einfach zu sein. Wir hätten eigentlich noch unsere übriggebliebenen 10 schottischen Pfund umtauschen wollen oder besser gesagt müssen, da dies Banknoten in England – zumindest in den meisten Fällen - nicht als gültiges Zahlungsmittel akzeptiert werden. Andersherum ist es nicht so: In Schottland werden auch die Englischen Pfundnoten akzeptiert. Da sieht man mal wieder die feinen Unterschiede. Sollte jemand von euch mal den Weg nach Schottland finden und noch diverse Banknoten übrig haben, die von einer schottischen Bank herausgegeben worden sind, so ist er gut beraten, wenn er diese noch vor Verlassen des Landes umtauscht. Sonst könnte es möglicherweise in England zu Problemen kommen. Uns ist dies im Jahr 2001 passiert, daher weiß ich auch wovon ich rede. Wir waren damals in England gezwungen, den Betrag mit der Eurochequekarte zu bezahlen, da man uns die schottischen Banknoten nicht abgenommen hatte. Eine große Sauerei wie ich finde. Aber es ist nun mal so.
Leider können wir in dieser Ecke Kelsos, in der wir gerade herumschleichen, nichts Entsprechendes finden, und da uns auch langsam die Zeit im Nacken sitzt, beschließen wir die 10-Pfund-Note für unseren nächsten Besuch, der mit großer Sicherheit in den nächsten zwei Jahren stattfinden wird, zu verwahren.
Allmählich wird die Zeit nun doch knapp. Wir müssen zusehen, dass wir schleunigst in Richtung Newcastle verschwinden, sonst kann es womöglich passieren, dass die Fähre noch ohne uns abfährt.
In Newcastle angekommen, machen wir uns zunächst auf die Suche nach einer Tankstelle, denn schließlich und endlich haben wir keine große Lust in Holland an eine Zapfsäule zu gehen und dort 10 Cent mehr zu bezahlen. Nach einer ungewollten Stadtrundfahrt durch Newcastle gelingt es uns in der Nähe des Stadtzentrums eine Tanke zu finden, deren Benzinpreise bei umgerechnet etwas 1,15 € liegen und demnach denen in Deutschland entsprechen.
Zu unserem Pech geraten wir beim Verlassen der Stadt auch noch in einen Stau. Und ich sehe uns nun doch allmählich die Fähre verpassen, denn bis zur Beeedingung des Eincheckens bleiben uns gerade noch 20 Minuten.Wir schaffen es dennoch, wenn auch nur gerade so. Genau um 17:40, also 5 Minuten bevor das offizielle Einchecken endet, stehen wir als letztes Fahrzeug am Fährterminal. Puh, noch mal Schwein gehabt!!! Ich bin ehrlich gesagt wahnsinnig erleichtert. Michael hingegen scheint die ganze Angelegenheit sehr lustig zu finden, und meint nur, dass es doch wirklich nicht schlimm gewesen wäre, wenn wir hätten hierbleiben müssen. Recht hat er: Irgendwie wären wir schon klar gekommen. Und nunmehr finde auch ich die Sache zum Schmunzeln.