Corgarff Castle

Corgarff Castle


Etwa gegen halb neun machen wir uns auf den Weg zum Castle Trail, der sich durch die Landschaft der Cairngorm Mountains bis nach Norden in Richtung Elgin zieht. Da auf diesem Trail auch etliche Sehenswürdigkeiten zu finden sind, die sich in Trägerschaft von Historic Scotland befinden (der Besuch derselbigen ist durch den Explorer Pass, den wir gekauft haben, gratis) geht es zunächst mal in die Region um Strathdon, wo nach Auskunft unseres kleinen Reiseführers Corgarff Castle liegen soll. Wir befahrenin Blairgowrie – wie schon so mehrmals zuvor – die Straße nach Braemar. Unser kleiner Hirsch hat mit seinen 28 KW ganz schön zu tun, die relativ hohen Berge, welche teilweise eine Steigung von mehr als 20 Prozent aufweisen, zu erklimmen.
Kurz vor und dann auch noch einmal die direkt in Glenshee machen wir zwecks Fotoshootings eine kleine Pause.
An Glenshee kann ich mich persönlich noch recht gut erinnern, auch wenn seit meinem letzten Besuch hier genau 10 Jahre vergangen sind. Bei meiner ersten Schottlandreise im Jahr 1994 hatte der Bus hier einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Ein wirklich schönes Skigebiet, welches selbst im Sommer bzw. im Herbst von Touristen nur so überrannt wird. Also nichts für Leute, die hier in Schottland Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.
Bevor wir uns dem Gebiet von Strathdon, und somit auch Corgarff Castle nähern, durchfahren wir noch eine ganze Weile diese wirklich imposante Bergwelt, die unserer Schätzung nach, so etwa zwischen 800 und 1000 Meter messen dürfte. Die Burg ist schon von weitem zu erkennen, da sie sich inmitten von saftig grünen Wiesen auf einem Hügel befindet. Leider hat es zwischenzeitlich zu regnen angefangen(scheinbar haben wir das gute Wetter in Glenshee zurückgelassen). Aber was solls. Zum wiederholten Male während unseres Urlaubes streifen wir uns daher die Regensachen über.
Unser Auto parken wir auf dem etwa 500 m vom Castle gelegenen Parkplatz. Dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg. In der Burg werden wir sehr freundlich empfangen. Von dem dortigen Angestellten erfahren wir, dass wir die ersten Besucher am heutigen Tage sind, und dass obwohl der Zeiger der Uhr schon auf 11 Uhr vorrückt.
Damit wir uns nicht ganz so einsam und verlassen vorkommen, legt er passend zur geschichtlichen Thematik von Corgarff Castle, eine CD mit militärischer Dudelsackmusik ein, die auf Weg durch die Burg unser ständiger Begleiter bleiben soll. Ein sehr netter Zug wie wir finden.
Nach Beendigung der Besichtigungstour unterhalte ich mich noch kurz mit dem Mann und kaufe im Shop eine Kette aus 925er Sterlingsilber, die mit einem kleinem Dudelsackanhänger versehen ist. Die dazugehörigen Ohrringe, die mir der Verkäufer ebenfalls schmackhaft machen will, lasse ich allerdings links liegen, da diese sich bereits seit unserem letzten Besuch in Schottland im Jahr 2001 in meinem Besitz befinden.

Geschichtliches:
Die Burg wurde etwa um 1530 errichtet und von der Familie Forbes bewohnt. Diese befand sich im stetigen Streit mit einem Familienzweig der Gordons. Aufgrund diverser Auseinandersetzungen zwischen den beiden verfeindeten Familien kam es im Jahr 1571 zu einem Brand bei dem Corgarff Castle bis auf die Grundmauern niederbrannte. Margaret Forbes sowie 26 weitere Bewohner, so unter anderem auch mehrere Bedienstete, kamen bei dieser Feuersbrunst ums Leben.
Im Jahr 1626 wurde die Burg von den Earls of Erskine erworben
Zur Zeit des Bürgerkrieges, so etwa um 1645, dem auch König Charles I. durch Enthauptung zum Opfer fiel, wurde die Burg als Versammlungsort genutzt. Der Marquis von Montrose startete von hier seine Kampagne gegen die Conventaner. Er selbst einstiges Mitglied derselbigen, stellte sich auf die Seite des jungen Königs Charles II. und kämpfte gegen seine ehemaligen Verbündeten und Cromwells Schergen. Montrose wurde später durch den Herzog von Argyll verraten und gefangen genommen. Man brachte ihn nach Edinburgh, wo er dem Henker übergeben, gehängt und geviertelt wurde.
In den darauffolgenden 100 Jahren wurde Corgarff Castle noch zwei weitere Male niedergebrannt, und zwar in den Jahren 1689 und 1716. Beide Male zeigten sich die sog. Jakobiten dafür verantwortlich.
Da die Burg durch ihre strategisch günstige Lage auf einem kleinen Hügel zudem besser vor irgendwelchen Angriffen geschützt war - herannahende Feinde konnten schon in der Ferne erspäht werden - wurde sie zur Zeit des Jakobitenaufstandes 1745/46 als Basis genutzt. Nach Niederschlagung des Aufstandes fiel Corgarff Castle an die Krone zurück. Die Burg wurde im Jahr 1748 umgebaut und lange Jahre als Garnision genutzt, was meines Erachtens nach, auch den guten Allgemeinzustand der Burg erklärt, denn um militärische Einrichtungen hat man sich hier schon immer gut gekümmert.
Übrigens handelt es sich bei den letzten Bewohner der Burg um zwei Schwestern, die als ‚The Castle Ladies’ bekannt worden. Dies war gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Restauriert wurde das Gebäude in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, als es in die Trägerschaft von von Historic Scotland gelangte.



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letztes Update 16.01.2012, 19:20 Uhr
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