Copyright by Rhiannon
Music by Brian Finnegan, Titel: Celtic Dreams


Die Besichtigung des Castle Trails als Ziel auserkoren,
sieht man uns am frühen Morgen gegen halb neun in Richtung Braemar toben.
Das Wetter durchwachsen – wenig Sonne sich zeigt,
als wir zunächst nach Glenshee enteilt.
Dabei es sich um eine größeres Skigebiet in den Grampians handelt,
auf dessen Areal ich bereits im Jahr 1994 war gewandelt.
Doch einen längeren Aufenthalt lässt unser Zeitplan nicht zu,
denn schließlich warteten noch einige Burgen auf unseren Besuch.
Inmitten von saftig grünen Wiesen und auf einem Hügel gelegen,
ist Corgarff Castle schon aus der Ferne zu sehen.
Nachdem das Auto auf dem 500 Meter von der Burg befindlichen Parkplatz ein Plätzchen gefunden,
wir zu Fuß zunächst einmal die äußere Anlage erkunden.
Von Gerüsten eingezäunt, sie nicht gerade den besten Eindruck erweckt,
sind doch fast alle Mauern durch selbige verdeckt.
Und da zwischenzeitlich auch dicke Regentropfen vom Himmel fallen,
sehen wir zu, dass wir so schnell wie möglich ins Innere der Burg gelangen.
Dort werde ich sogleich von einem netten Angestellten in ein Gespräch verwickelt,
der mir zudem jede Menge Wissenswertes über die Geschichte der Burg vermittelt.
Corgarff Castle das 1530 von der Familie Forbes errichtet worden war,
war bereits knappe 40 Jahre später – im Jahr 1571 – nicht mehr da.
Die Zwistigkeiten der Forbes mit einem Familienzweig der Gordons sich dafür verantwortlich zeigten,
dass die Burg aufgrund einer Feuersbrunst musste weichen.
Bis auf die Grundmauern niedergebrannt,
der Grund und Boden erst 1626 einen neuen Eigentümer fand.
Von den Earls of Erskine wieder errichtet,
wurde die kleine Feste in den folgenden 100 Jahren noch zwei weitere Male durch ein Feuer vernichtet.
Die letzten Bewohner zwei Schwester waren, die allseits bekannt,
da sie ganz einfach „The Castle Ladies“ wurden genannt.

Auf dem Weg zum Kildrummy Castle gedachten wir dem Glenbuchat Castle einen Besuch abzustatten,
doch wird daraus leider nichts, weil keine Hinweisschilder waren auszumachen.
Unsere Reise deshalb sogleich zum Kildrummy Castle führt,
einer imposanten Burgruine deren Geschichte eng mit derer der Bruces verknüpft.
Einst zu den mächtigsten Burgen Schottlands zählend,
ist vor allem ihr turbulente und mehr als 800 Jahre währende Geschichte zu erwähnen.
Um 1250 von dem damaligen Earl auf Mar errichtet,
sollte ihre Erbauung die Vormachtsstellung der Mar-Dynastie im Nordosten Schottlands sichern.
Selbst ein englischer König zweimal den Weg in Kildrummys Gemäuer fand.
Es war derjenige, der als Edward Longshanks war bekannt.
Im Jahr 1307 hatte Robert Bruce seine Familie hierher bringen lassen,
Keine gute Idee, denn die Engländer belagerten die Burg, weil sie den Bruce hassten.
Lange Zeit war es Roberts Bruder Neil gelungen Kildrummy zu halten,
doch letztlich waren die Engländer nicht aufzuhalten.
Durch Verrat des Hufschmiedes Hugh Osbourne sollte es ihn gelingen,
schlussendlich doch noch in das Innere der Burganlage vorzudringen.
Alle dort befindlichen Männer wurden zum Tod durch den Strang verurteilt,
auch drei von Robert Bruces’s Brüdern dieses Schicksal ereilte.
Seine Schwester, die Ehefrau sowie die Tochter wurden gefangen genommen,
ihnen sollte es erst ein Jahr später gelingen den englischen Häschern zu entkommen.
1507 der Grund und Boden an den Lord of Elphinstone überging,
der einen weiteren Turm – bekannt als Elphinstone Tower – errichten ließ.
Mehrfach von den Jakobiten besetzt gehalten,
musste Kildrummy Castle seit Mitte des 18. Jahrhunderts als Steinbruch herhalten.
1951 in die Hände des Staates gelangt,
kümmert sich heute eine Institution um die Erhaltung, die als Historic Scotland ist bekannt.