Ballaculish und Glencoe

Am heutigen Morgen erwartet uns das erste Mal während des Urlaubes schönes Wetter. Der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Außerdem ist es längst nicht mehr so kalt, wie an den vergangenen Tagen. Beim Frühstück überlegen wir hin und her, was wir heute unternehmen wollen und beschließen am Vormittag Ballacullish und Glencoe einen Besuch abzustatten. Über alles weitere wollen wir dann später entscheiden. Die Besichtigung von Glencoe ist ohnehin schon längst überfällig. Wir haben sie immer wieder von einen Tag auf den anderen verschoben, da wir nicht wollten, dass es uns wie bei unserem ersten Besuch in 2001 ergeht, und wir uns erneut während strömenden Regens in Glencoe herumtreiben. Gegen 09:30 Uhr machen wir uns dann auf den Weg. Von Glencoe bis Fort William sind es nur gute 30 km. Etwa 5 km außerhalb von Fort William muss Michael auf einem Rastplatz noch mal Anhalten, weil ich unbedingt ein paar Schnappschüsse von der herrlichen Kulisse am Loch Linnhe machen will. Ja, bei diesem Wetter macht das Fotografieren natürlich viel mehr Spass . Und dann geht es auch schon weiter. Wieder einmal über die Brücke in der Nähe von Connell und zunächst einmal nach Ballaculish. Dort machen wir für eine kleine Fotosession einen weiteren Zwischenstopp. Der Himmel ist strahlendblau. Lediglich ein paar kleinere Wölckchen zeichnen sich am Firmament ab. Und wie man sich sicher vorstellen kann, erfreut dies insbesondere mein Fotografenherz. Endlich, endlich habe ich aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse mal die Möglichkeit aus dem Vollen zu schöpfen und mir die gebotenen Gegebenheiten ausgiebig zu nutzen. Bevor wir Ballaculish verlassen, statten wir der dortigen Touristeninformation noch einen Besuch ab. Für alle Daheimgebliebenen werden ein paar kleine Souvenirs und Kalender gekauft. Michael greift am Info-Stand noch nach einigen Broschüren. Mit unserer Beute geht es zurück zum Auto und dann schnurstracks zum ‚Tal der Tränen’…

Angekommen in Glencoe stellen wir fest, dass hier heute ein recht reger Besucherverkehr herrscht. Offensichtlich scheinen da noch einige andere Leute auf die Idee gekommen zu sein, die Gunst der Stunde – sprich das gute Wetter  - zu nutzen. Wir stellen zunächst einmal das Auto ab und schauen uns dann ein wenig um.
Hier wurden also einige Szenen der Highlander-Filme gedreht. Unbeschreiblich, fantastisch, grandios!!! Was wir zu sehen bekommen, als wir inmitten des Tales stehen, lässt sich mit Worten einfach nicht beschreiben. Michael und ich schauen uns nur an. Mit staunenden Gesichtern und wahrscheinlich mit Augen, die so groß wie Untertassen sind, versuchen wir erst einmal die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten. Als wir uns wieder einigermaßen einkriegt haben, werden erst mal der Camcorder und meine beiden Kameras in Position gebracht. Es wird drauf losgefilmt und fotografiert. Allein in Glencoe mache ich mit beiden Kameras etwa 50 Bilder. Ich kann mich halt einfach nicht vom ‚Tal der Tränen’ trennen. Ich könnte hier wirklich noch ewig umherlaufen, ohne dass ich des Anblickes überdrüssig werden würde . Aber wenn sich das Wetter hält, wollen wir nach Möglichkeit ja auch noch wo anders hin und darum heißt es leider Abschied nehmen.