Ankunft in Ijmuiden und Rückfahrt

Am gestrigen Abend hatten wir uns den Wecker auf 07:00 Uhr gestellt. Schließlich und endlich wollen wir – wenn es das Wetter denn erlauben sollte – noch ein wenig an Deck flanieren und uns die Einfahrt in den Hafen von Ijmuiden anschauen. Nachdem wir noch einige Donuts, die wir vor unserer Abreise aus Schottland gekauft hatten, vertilgt haben (auf ein Frühstück an Bord verzichten wir, da die Preise hier bei umgerechnet etwa 12 € pro Person liegen), geht es, bewaffnet mit der Digitalkamera, an Bord. Das Wetter ist wirklich prima. Es ist zwar relativ windig, aber es regenet nicht. Allerdings ist von der fast spiegelglatten See des Vorabends heute nichts mehr zu sehen.
Am weit entfernten Horizont sind mehrere Schiffe zu erkennen, welche ich natürlich gleich mal wieder aufs Korn, ich meine in den Sucher, nehme.
Etwa 20 Minuten halten wir uns an Deck auf, ehe wir, da es uns langsam auch kalt wird, zurück in die Kabine gehen. Wir fassen den Entschluss so gegen halb neun noch mal nach oben zu gehen. Da die Ankunft der Fähre für 09:30 Uhr angegeben ist, müsste zu diesem Zeitpunkt dann eigentlich auch das Festland in Sichtweite sein. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Erzählungen über die in Schottland verbrachten Tage. Und schmerzlich wird uns bewusst, dass uns schon jetzt etwas fehlt. Wir wollen gar nicht darüber nachdenken, dass uns nun bald schon wieder die Realität einholt. Aber nichts desto trotz müssen wir uns mit den Gegebenheiten abfinden. Uns bleibt leider nicht anderes übrig.
Ein allerletztes Mal begeben wir uns auf Deck 7. Der Hafen ist schon auszumachen, was heißt, dass es schon Kürze zu einer Lautsprecherdurchsage kommen wird. Kaum, dass ich diesen Gedanken hatte, ertönt auch schon das klingende Geräusch aus den Lautsprechern, die hier überall auf dem Schiff angebracht sind. Es werden nunmehr alle Passagiere, die mit einem Fahrzeug unterwegs sind, aufgefordert, sich doch bitte auf die entsprechenden Autodecks zu begeben. Wir können uns dieses Mal ja ein wenig mehr Zeit lassen, da uns Hirsch ja ganz hinten in der Reihe steht und somit wohl auch eines der letzten Fahrzeuge sein wird, die hier von Bord fahren dürfen. Erst als wir die beiden Minileuchttürme sehen, welche die Einfahrt zum Hafen kennzeichnen, gehen wir hinunter in die Kabine um unsere Sachen zu holen. Anschließend begeben wir uns in Richtung der Parkdecks. Wir verstauen den Trolley und die anderen Sachen. Dann setzten wir uns in Auto und warten darauf, dass das Auschecken beginnt. Eine gute halbe Stunde dauert es dann noch bis wir an dem auf dem Fährterminal befindlichen Kontrollhäuschen angelangt sind. Hier sind wir dann jedoch relativ schnell durch. Solch einen Zirkus, wie der, welcher in Newcastle bei der Einreise veranstaltet wurde, gibt es hier nicht. Wir müssen lediglich unsere Personalausweise vorweisen, und das war es dann auch schon Der Kontinent hat uns somit wieder.
Über unsere Rückfahrt gibt es denn auch nicht mehr viel zu berichten. In Bad Oyenhausen wird wegen Auffüllung des Tanks noch mal Halt gemacht. Ansonsten verzichten wir auf weitere Zwischenstopps. Gegen sechs kommen wir erschöpft, aber wohlbehalten in unserem Heimatort an.
Insgesamt haben wir während unseres Urlaubs gute 4.700 km zurückgelegt. Eine imposante Zahl, wenn man bedenkt, dass wir dies alles mit einem kleinen Seat Marbella gefahren sind, der uns während keiner Minute der Reise im Stich gelassen hatte. Wir haben jede Menge erlebt. Zudem war es uns vergönnt, die unterschiedlichsten Ecken Schottlands kennen zu lernen. Die dort verbrachte Zeit haben wir trotz teilweise doch ziemlich stürmischen und regnerischen Wetters sehr genossen. Und wir sind uns sicher, dass es für in jedem Fall eine Rückkehr in dieses einzigartige Land im nördlichen Teil der britischen Insel geben wird.
Ende
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