Unser vorletzter Tag in Schottland beginnt mit strahlendem Sonnenschein. Da wir heute keine größeren Touren mehr in Angriff nehmen können - die Sachen müssen ja auch noch gepackt werden - fassen wir den Entschluss, abermals nach Blairgowrie zu fahren, um noch einmal eine kleine Shoppingtour zu machen. Schließlich warten zu Hause etliche Leute auf eine kleines Mitbringsel aus dem schönen Schottland. Gesagt, getan. Nach einem ausgedehnten Frühstück währenddem wir das Geschehen auf der Straße beobachten (das Fenster liegt in Richtung der derselbigen), geht es dann auch bald los. Die knapp 8 km bis zur Stadt sind schnell bewältigt. Ein letztes Mal tanken wir unseren kleinen Hirsch an einer uns inzwischen vertraut gewordenen Tankstelle auf. Dann fahren wir in Richtung des Tesco Parkplatzes und stellen unser Wägelchen dort ab. Eigentlich ist dies auf einem Parkplatz, der zu einem Supermarkt gehört, nicht gestattet, aber so lange wollen wir uns hier ja auch nicht aufhalten. Und halten es eben nach dem Sprichwort: ‚Der Zweck heiligt die Mittel. Da wir nicht unbedingt mit vollen Beuteln und Taschen durch die Stadt traben möchten, setzen wir uns zunächst in Richtung Touristeninformation in Bewegung, welche im Stadtzentrum (wie in fast allen Städten) zu finden ist. Dort werden noch ein paar Postkarten, Schlüsselanhänger und diverse andere Souvenirs gekauft, die wir an die Daheimgebliebenen verteilen möchten. Danach starten wir dann zu Sommerfield und Tesco, wo wir uns noch mit Getränken, Plätzchen und anderem Allerlei eindecken. Mit vollen Taschen geht es zum Auto zurück und anschließend wieder nach Butterstone.
Da wir zeitmäßig noch sehr gut im Rennen liegen und das Einpacken nicht unbedingt auf den späten Nachmittag bzw. frühen Abend verschieben möchten, nehme ich mich zunächst einmal dieser Sache an. Wie ich während des Verpackens feststellen muss, können wir froh sein, mit dem eigenen Pkw unterwegs zu sein. Wären wir auf den Flieger angewiesen gewesen, hätten wir sicher Übergepäck bezahlen müssen. Ich brauche etwa 1 ½ Stunden um alles sachgemäß zu verstauen. Allein eine ganze Reisetasche ist voller Plätzchen und anderer Naschereien.
Da es noch früher Nachmittag ist – die Uhr sagt uns etwas von 14:30 Uhr – entschließen wir uns, dem hiesigen Naturreservat noch einen Besuch abzustatten. Dieses Reservat befindet sich am Loch of the Lowes und wird durch Spendengelder finanziert. Es ist zwar nicht besonders groß, aber sehr interessant. So ist es durch Fernrohre, die in einer Art Pavillon aufgebaut sind, möglich, den gesamten See zu beobachten. Leider kann man den See nicht umrunden, da er für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Durchaus verständlich, wenn man daran denkt, dass es sich um einen Biosphärenreservat handelt. Letztendlich wollen die hier Ansässigen ja auch nur ihre Heiligtümer schützen.
Auf dem Rückweg zum Auto kommen wir an einem Golfplatz vorbei und beobachten noch eine ganze Weile das dortige Treiben. Es sieht wirklich sehr interessant aus. Eigentlich schade, dass wir morgen dieses beschauliche Örtchen verlassen müssen, ansonsten hätte ich es mir vielleicht sogar einmal überlegt, und das Golfspielen tatsächlich ausprobiert. Schließlich und endlich habe ich vor etlichen Jahren während meiner Leistungssportzeit als Schwimmerin bei einem Minigolfturnier einmal den zweiten Platz belegt (lang, lang ist es her ). Und bekanntlich verlernt man einmal Gelerntes ja nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn. Etwas 10 Minuten später sitzen wird dann im Auto und fahren zurück nach Butterstone. Ein letztes Mal wird am Abend der Kamin in Betrieb genommen. Oh, wie werden wir das vermissen!!!
|